Die Vertragsparteien gewährleisten mit der geschlossenen Branchenvereinbarung für weitere zwei Jahre ein stabiles Pressevertriebssystem in Deutschland, das sich veränderten Rahmenbedingungen anpasst. Das Ziel ist es, die hierzulande einzigartige Vielfalt der Printmedien sowie den freien Zugang der Menschen zu gedruckten Informationen und Unterhaltung in den nächsten Jahren zu stärken. So sollen der Beitrag einzelner Zeitschriftentitel und die jeweiligen Kosten verursachungsgerechter verteilt sowie Ressourcen insgesamt geschont werden. Verlage und Presse-Grossisten stellen sich damit ihrer gesellschaftlichen Verantwortung.
Die Partner haben sich zudem darauf verständigt, die Supply Chain gemeinsam so effizient wie möglich zu organisieren. Sie streben u.a. ab 01.09.2023 eine gleichmäßigere Verteilung der Auslieferung und Mengen über die Wochentage an. Der bislang mit Abstand stärkste Erscheinungstag Mittwoch soll durch Verlagerung von Objektgruppen auf andere Wochentage entzerrt werden. So lassen sich auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette Ressourcen gleichmäßiger einsetzen und Sonderaufwand abbauen. Verlage und Presse-Grosso schärfen zudem die Richtwerte für Dispositionen nach, um den Wareneinsatz überall dort, wo dies ohne Nachteile für die Verfügbarkeit und Verkaufschancen möglich ist, zu vermindern und Liquidität im Einzelhandel zu stärken.
Elisabeth Varn (Geschäftsführerin BurdaVerlag): „Wir Verlage stehen für unabhängigen und vielfältigen Journalismus, der die Basis unserer Demokratie bildet und durch die Pressefreiheit geschützt ist. Unser Auftrag ist es, Menschen jederzeit mit Informationen zu versorgen. Für eine verlässliche Distribution unserer gedruckten Inhalte ist der Vertriebsweg Grosso zentral. In Zusammenarbeit mit den Grossisten haben wir nun eine Vereinbarung erreicht. Diese ist ein wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg in die Zukunft.“
Frank Nolte (1. Vorsitzender Bundesverband Presse-Grosso): „Mit der Branchenvereinbarung haben wir das übergeordnete Ziel erreicht. Unser gemeinsames Vertriebssystem steht weiterhin allen Verlagen und Titeln offen - zu jeweils fairen und vergleichbaren Konditionen. Mittelständische Verlage waren unmittelbar in die Gespräche eingebunden. Das Presse-Grosso wird unabhängig von der erzielten Einigung seinen Weg der Neuausrichtung konsequent fortsetzen.“
Der Verbund der G13-Verlage ist das von 13 mittelständischen und marktführenden Zeitschriftenverlagen gebildete Bündnis zur Verhandlung einer neuen Zeitschriften-Branchenvereinbarung bestehend aus: Axel Springer, Bauer Media Group, Delius Klasing, Eat Smarter, Funke, Gruner + Jahr, Hubert Burda Media, Klambt, Martin Kelter Verlag, PPV Medien, SPIEGEL-Verlag, Stiftung Warentest und VF Verlagsgesellschaft.
Der Bundesverband Presse-Grosso ist die im Auftrag von in Deutschland tätigen Presse-Grossisten agierende Vereinigung des Berufsstandes Pressegroßhandel.