„Für unseren Berufsstand verurteile ich die militärische Aggression des russischen Regimes gegen die Ukraine scharf“, erklärte der Verbandsvorsitzende Frank Nolte zur Eröffnung der Mitgliederversammlung. Der Pressegroßhandel erkläre sich solidarisch mit den Menschen in und aus der Ukraine. Nolte berichtete über verschiedene Hilfsaktionen von Pressegroßhändlern. Jeder könne helfen – ob als Bürger oder Unternehmer. „Es geht um nicht weniger als um Frieden und Freiheit in Europa und der Welt“, betonte Nolte.
Für Frieden und Freiheit sei die Meinungs- und Pressefreiheit konstituierend. „Die jüngsten Entwicklungen unterstreichen“, so Nolte, „den systemrelevanten Wert unabhängiger Medien und eines freien Zugangs zu verlässlichen Informationen. Der Pressegroßhandel sichert die Pressefreiheit- und Vielfalt in der Fläche.“
Dem Berufsstand sei es ein großes Anliegen, die am Tag der Pressefreiheit am 3. Mai beginnende Woche der Meinungsfreiheit als Partner mitzugestalten. Gerade in unsicheren Zeiten hätten die Menschen ein großes Bedürfnis nach gesicherten Informationen, guten Geschichten, Rat und Unterhaltung. Der Pressegroßhandel stelle attraktive Zeitungs- und Zeitschriftensortimenten zusammen und bringe diese über die Handelspartner zu den Menschen.
Die Mitglieder des Gesamtverbandes berieten im Anschluss über die Folgen der durch den Krieg in der Ukraine ausgelösten wirtschaftlichen Rezession und Energiekrise. Der Pressegroßhandel legt mit eigenen Fahrern und Dienstleistern täglich mehr als 100 Tausend Kilometer zurück. Die explodierenden Energiepreise treiben die Kosten der Presselogistik in noch nie dagewesene Dimensionen. Die angekündigte dreimonatige Senkung der Mineralölsteuer werde die Mehrkosten nur teilweise kompensieren.
Die Presse-Grossisten diskutierten über den Umgang mit der aktuell herausfordernden Situation. Die Versammlung war sich darin einig, dass der Pressegroßhandel die eingeleitete Diversifikation vorantreiben will. Aus dem Kreis der Mitglieder wurden verschiedene Praxisbeispiele vorgestellt. „Unsere gemeinsame Logistikgesellschaft KOMMT bietet dem Pressegroßhandel interessante Perspektiven“, so Nolte in seinem Schlusswort.